Am 20. und 21. November 2019 fand die erste Jahreskonferenz „Mobil.Digital.Nachhaltig. Urbane und ländliche Räume von morgen“ des diesjährig gegründeten Kompetenznetzwerks für nachhaltige urbane Mobilität (NaKoMo) im Bundesverkehrsministerium in Berlin statt. Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft sprachen über die Zukunft der urbanen Mobilität in Deutschland.
In diesem Zusammenhang wurde das "Bündnis für moderne Mobilität" vom Bundesverkehrsministerium, Ländervertretern und dem Deutsche Städtetag unterzeichnet. Ziel des Bündnisses ist eine bessere Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Kommunen, um den Anforderungen einer neuen Infrastruktur gerecht zu werden.
Insgesamt müsse der Verkehr der Zukunft klimafreundlich, schadstoffarm, sicher und zuverlässig sein, sagte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) bei der Vorstellung des Bündnisses. Dafür benötigten die Kommunen neue Konzepte, so der Minister. "Ich will den engen Austausch mit Ländern und Kommunen, um gemeinsam daran zu arbeiten, dass wir überall, in Stadt und Land, eine noch bessere Mobilität bekommen." Den Städten und Gemeinden will Scheuer dazu mehr Entscheidungsspielräume bei Mobilitätsplanungen vor Ort einräumen, etwa wenn es um den Preis für Anwohnerparkausweise geht.
Künftig soll sich das Bündnis einmal jährlich in großer Runde mit Vertretern von Bund, Ländern und Kommunen treffen. Für die Arbeit dazwischen wurde aktuell die Plattform-Website NaKoMo gestartet. Hier soll ein gemeinsamer Austausch stattfinden und Maßnahmen erarbeitet werden
„Verkehrswende muss an Fahrt gewinnen"
Markus Lewe (CDU), Oberbürgermeister der Stadt Münster und Vizepräsident des Deutschen Städtetags, zeigte sich zuversichtlich, dass mit dem neuen Bündnis "die vielbeschworene Verkehrswende an Fahrt gewinnen kann". Die Mobilität in den Städten müsse nachhaltiger und moderner werden. Dazu brauche es eine konsistente Politik von Bund und Ländern, so Lewe. "Wir wollen, dass noch mehr Menschen im Umweltverbund mit dem ÖPNV, auf dem Rad oder zu Fuß mobil sind." Dafür brauche es einen attraktiven öffentlichen Nahverkehr, der dem wachsenden Bedarf entspricht, sagte der Vizepräsident des Städtetags.
Weitere Herausforderungen seien bessere Stadt-Umland-Verbindungen, die Reduktion des CO2-Ausstoßes im Verkehr sowie die Nutzung der Digitalisierung für intelligente Mobilität. "Diese Herausforderungen müssen Bund und Länder nachhaltig mitfinanzieren. Dafür werden mit der aktuellen Änderung des Gemeindeverkehrsfinanzierungs- und des Regionalisierungsgesetzes erste wichtige und richtige Grundlagen gelegt", so Lewe. Von dem neuen Bündnis erhofft er sich darüber hinaus schnellere Planungen und eine besser abgestimmte Förderung.
Quelle: NaKoMo/energate Messenger