Thorsten Weigl - Adam Opel AG
Montag, 15. November 2021

E-Mobility-LAB Hessen Ergebnisbroschüre: Intelligente Ladeinfrastruktur für die E-Mobilität von morgen

Das Verbundprojekt E-Mobility-LAB Hessen, gefördert mit Mitteln des europäischen EFRE-Programms, wurde Ende September abgeschlossen und ist ein hervorragendes Beispiel für eine gelungene Zusammenarbeit zwischen Industrie und Forschung in Hessen.

Es ist eine Ladeinfrastruktur entstanden, die täglich produktiv genutzt wird, um mit der nächsten Generation elektrischer Fahrzeuge einen Beitrag zum Markthochlauf der Elektromobilität in Deutschland zu leisten. Das E-Mobility-LAB Hessen zeigt, wie ressourcenschonend und kostensparend so ein Vorhaben realisiert werden kann, wenn Smartness sowohl im Aufbau als auch in Betrieb der Ladeinfrastruktur durch entsprechende Betriebsstrategien eingesetzt wird.

Die aufgebaute Ladeinfrastruktur und die täglich anfallenden Daten boten den Forschungspartnern eine einmalige Gelegenheit, den Ladeinfrastrukturbedarf der nächsten Jahre hinsichtlich bedarfsgerechten und netzentlastenden Ladeverhalten abzuschätzen. Darüber hinaus ermöglichten die Daten an Systemdienstleistungsmärkten, wie dem Regelleistungsmarkt aber auch zukünftig denkbaren Märkten für verteilnetzdienliche Flexibilität teilzunehmen. Die direkte Anwendung auf ein Praxisobjekt und die realitätsnahe Validierung der Ergebnisse waren einzigartig in diesem Projekt.

So ist den Industriepartnern Opel, Flavia IT-Management und PLUG‘nCHARGE gelungen, auf dem Opel-Gelände eine intelligente Ladeinfrastruktur mit mehr als 120 Ladepunkten aufzubauen. Die drei beteiligten Fachgebiete der Universität Kassel (Fahrzeugsysteme und Grundlagen der Elektrotechnik FSG, Mikroökonomik und empirische Energieökonomik MEE, Kommunikationstechnik ComTec) haben erfolgreich eine validierte, agentenbasierte Simulationsumgebung zur Abschätzung des Ladeinfrastrukturbedarfs entwickelt.

Schließlich wurden die technischen Ergebnisse des E-Mobility-LAB Hessen in den energiewirtschaftlichen Kontext gesetzt. Dabei kam heraus, wie wichtig Anreizmechanismen zur Nutzung netzdienlicher Flexibilität sind. Sie sind ein Schlüssel für die erfolgreiche Integration von E-Mobilität in die Verteilnetze.

Die gewonnen Erkenntnisse wurden auch in der Veranstaltung „E-Mobility-LAB Hessen: Lessons Learned" am 11. November vorgestellt und diskutiert. Es ist dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE) und House of Energy ein Anliegen, die Ergebnisse des Projektes zu veröffentlichen, damit sie möglichst viele Interessierte aus Wirtschaft und Wissenschaft nutzen können.

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