Donnerstag, 03. November 2022

Al-Wazir begrüßt Einigung zum Deutschland-Ticket

"Ziel eines günstigen, überall gültigen Angebots erreicht", sagte Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir bei der Eröffnung des Hessischen Mobilitätskongresses.

Als großen Schritt in Richtung klimafreundlicher Mobilität wertet Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir das kommende Deutschland-Ticket. Die bundesweit gültige ÖPNV-Flatrate für 49 Euro monatlich sei ein wirksames Mittel, um mehr Menschen für Busse und Bahnen zu gewinnen, sagte der Minister am Donnerstag in Frankfurt auf der Eröffnung des Hessischen Mobilitätskongresses.

„In Hessen haben wir mit dem Schülerticket 2017 das Prinzip des über Tarif-, Stadt- und Kreisgrenzen hinaus gültigen Flatratetickets erstmals in Deutschland eingeführt. Wir haben gute Erfahrungen mit solchen Angeboten gemacht und sie Zug um Zug mit dem Landes- und dem Seniorenticket ausgeweitet. Dabei haben wir von Anfang an auf unser langfristiges Ziel eines günstigen, überall gültigen Tickets für jeden und jede hingearbeitet. Mit dem Deutschland-Ticket ist es jetzt erreicht, sogar mit noch größerem Geltungsbereich. Die momentan teuerste Monatskarte im Rhein-Main Verkehrsverbund RMV kostet 299 Euro. Damit kommt man bisher von Fulda nach Wiesbaden. In Zukunft gibt es für 49 Euro Busse und Bahnen in ganz Deutschland. Das ist ein großer Erfolg unserer hessischen Vision, die jetzt Realität wird.“ 

Als weiteren Erfolg der Bund-Länder-Konferenz vom Mittwoch bezeichnete der Minister die Einigung auf höhere Mittel für Busse und Bahnen und vor allem die stärkere jährliche Dynamisierung der sogenannten Regionalisierungsmittel. „Genauso wichtig wie bezahlbare und einfache Tarife ist ein leistungsfähiges ÖPNV-Angebot. Der Umstieg muss attraktiv sein. Das schönste Ticket nützt nichts, wenn der Bus nicht mehr kommt. Auch dabei macht Hessen seine Hausaufgaben. Schon in diesem Jahr fließen Rekordmittel von mehr als einer Milliarde Euro an die drei Verkehrsverbünde in unserem Bundesland. Diese Summe steigt in den nächsten beiden Jahren weiter, weil die Mittel des Bundes aus dem Landeshaushalt aufgestockt werden. Auch der Landesanteil an der Kostensenkung durch das Deutschlandticket muss finanziert werden.“

Al-Wazir kündigte an, in den Wochen bis zur nächsten Verkehrsministerkonferenz Ende November die Ausgestaltung des Deutschland-Tickets zu konkretisieren: „Die bestehenden hessischen Angebote wie Schüler- und Seniorenticket werden selbstverständlich bleiben, es gibt aber noch viele andere offene Fragen. Zu klären ist beispielsweise, ob es möglich ist, auf das Deutschland-Ticket landesweit gültige zusätzliche Angebote wie beispielsweise ein Sozialticket aufzusetzen. Aus meiner Sicht wäre das wünschenswert. Dazu sind noch Gespräche zu führen - mit dem Bund, den anderen Ländern und den Verkehrsverbünden.“  

Der Hessische Mobilitätskongress steht in diesem Jahr unter dem Motto „Mitmach-Projekt Verkehrswende – Gemeinsam unsere Klimaziele erreichen“. In Vorträgen, Diskussionen und Foren werden die vielfältigen Aspekte von der Digitalisierung bis zur Bürgerbeteiligung erörtert.  

Quelle: Pressemitteilung des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen